Fotos: Barbara Waldvogel
Ein Leuchtturm in der Diaspora
Großer Zuspruch beim Ev. Oberschwabentag auf der Dobelmühle
„Prüft alles und behaltet das Gute“– die Jahreslosung lieferte das Motto für den Ev. Oberschwabentag 2025 (EOT) der Kirchenbezirke Ravensburg und Biberach an Christi Himmelfahrt auf der Dobelmühle bei Aulendorf. Beim Eröffnungsgottesdienst im Zirkuszelt mit über 600 Besuchern predigte sogar ein Zauberer.
Ein Glaubensfest mit Gottesdienst, Workshops und Infoständen sowie gleichzeitig ein Familientreffen bei Maultaschen, Kaffee und Kuchen sowie guten Gesprächen – die Mischung macht es, dass diese Veranstaltung ein fester Termin für viele Oberschwaben ist. So hatten auch in diesem Jahr beim Auftakt mehrheitlich langjährige Freunde des EOT im Zirkuszelt Platz genommen, aber es waren auch etliche Neulinge darunter, wie Pfarrerin Silke Kuczera feststellte, die zusammen mit Christof Schäfer, Emil Jägle und Johanne Böttiger die Feier gestaltete.
Vieles ist gute Tradition geworden in den letzten 30 Jahren, da der Oberschwabentag in der Dobelmühle gastiert. So ertönten unter der Leitung von Dierk Jacob im Gottesdienst für Alle die vertrauten Klänge der Posaunenchöre der Bezirke Biberach und Ravensburg, diesmal unterstützt durch Gäste aus Rothenburg/Oberlausitz. Moderne Glaubenslieder der Band des Ev. Jugendwerks ejw unter Leitung von Nele Putz wiederum brachten die Zeltwände zum Wackeln. Staunend verfolgte man die Predigt von Michael Albrecht alias Zauberer Tommy Bright. Er macht sich seit Jahren einen Spaß daraus, seine Trickkiste mit einem Knüller zur Jahreslosung zu füllen. Und während er darüber sinnierte, warum Menschen lieber auf schlechte als auf gute Nachrichten anspringen, füllte er einen Topf mit Wasser, schüttete blaues, gelbes und rotes Pulver hinein, rührte um und fischte dann das Gute heraus. Trockenes Pulver in Blau!
Nachmittags ging es zu verschiedenen Workshops. Angesicht der kriegerischen Weltlage berichteten Thomas und Claudia Thiel, wie sie als ehemalige Militärgeistliche in Afghanistan Soldatinnen und Soldaten betreuten, Gottesdienste mit ihnen feierten und auch jene erreichten, die vorher nie eine Berührung mit Kirche hatten. Wer die neue Bezirkskantorin Carmen Jauch kennenlernen wollte, konnte mit ihr „Einfach singen“. Das Einstudierte erklang dann beim Abschluss mit Prälatin Gabriele Wulz, für die der EOT ein „Leuchtturm in der Diaspora“ ist.
Herzlichen Dank an Barbara Waldvogel für diesen interessanten Bericht und die atmosphärischen Bilder